Seilwinde für "Christine" - Teil 2

Wie schon im ersten Teil erzählt habe ich mich für eine Zwischenwelle entschieden um eine weitere Untersetzung von 2:1 zu erreichen und zusätzlich das Hauptantriebszahnrad nach links zu setzen. Die Hilfswelle ist aus 8er Rundstahl und läuft in zwei massiven Lagerbücken aus Messing. Diese haben oben eine Ölbohrung erhalten.

Vor diese Welle kommt nun die eigentliche Seilwindenwelle. Diese ist geteilt ausgeführt. Zahnrad und Spilltrommel sitzen zusammen auf einer kurzen Achse welche doppelt gelagert ist. Der rechte Wellenteil ist separat und steht in einer Messingbuchse im Zahnrad. Diese Welle wird sich später nicht drehen und dient lediglich als Lauflager für die Seilwinde. Die beiden rechten Bilder zeigen schon mal grob wie alles zusammen kommen wird. Sobald die Lagerböcke ihre Füße bekommen haben können die Teile montiert werden und damit wäre die Spilltrommel schon einsatzbereit.

Auf der rechten Seite des Zahnrades habe ich eine 4mm Holzscheibe (Buchensperrholz) für die Kupplung angebaut. Eine weitere Holzscheibe wird an der Seiltrommel montiert werden.

Nachdem das Hauptlager aus Messing zusammengelötet war (Silberlot) habe ich die Halbachse mit dem Antriebszahnrad und der Spilltrommel montiert. Somit konnte ich ein paar Tests mit Druckluft machen. Die Ergebnisse könnt ihr in folgendem Video sehen => http://www.youtube.com/watch?v=25MX0RQaOMs

Als nächstes brauchte ich nun die Seiltrommel. diese wurde aus zwei Scheiben und einem Stück Rohr hergestellt. Die linke Scheibe ist aus einem Rest Grauguss gedreht worden, während die rechte Scheibe aus 3 Stücken 2.5er Blech zusammen gesetzt wurde. Die linke Scheibe ist zugleich Kupplungsglocke und um diese Scheibe wird später die Bandbremse aufgebaut. An der rechten Scheibe sind Zerzahnungen für die Sperrklinke eingearbeitet. Beide Scheiben haben innen eine Messingbuchse erhalten mit der sie auf der Welle gelagert sind. Das Verbindungsrohr habe ich aus einem Rest 22mm Kupfer-Wasserrohr hergestellt.

Das nächste Bild zeit noch mal schön den Aufbau der Kupplungsglocke. In dem man die Trommel nun gegen die Holzscheibe auf dem Antriebszahnrad drückt wird die Seiltrommel eingekuppelt und wickelt das Seil auf. In der Mitte ist die Messingbuchse erkennbar. Für den Mechanismus der Kupplung habe ich mich wie auch bei der restlichen Konstruktion an den typischen Steam Donkeys orientiert. Die Welle wurde auf der rechten Seite mir 3.1mm mittig durchbohrt (ca. 40mm) und im passendem Abstand wurde ein Schlitz mit 3.1mm durch die Welle gefräst. In diesem Schlitz liegt eine Schaltklaue, welche sich auf dem Messingring abstützt. Mit einer 3mm Welle kann nun die Trommel nach links gedrückt werden. Eine Feder zwischen Zahnrad und Trommel löst die Kupplung wieder.

Am Ende habe ich ein Stück 20er Rundstahl aufgelötet, auf dem eine Glocke aus 25er Messing sitzt. Diese Glocke hat im 90° Winkel einen Schlitz mit ca. 5mm Steigung erhalten. Ein Bolzen der in den Kern geschraubt ist sorgt nun dafür dass sich die Glocke bei einer 1/4-Drehung nach links verschiebt und drückt somit über die Kupplungsdruckstange die Trommel gegen das Zahnrad. Genial einfach, wenn man's mal verstanden hat.... Zum Abschluss gab es noch einen schönen Hebel und etwas Farbe.

Als letztes habe ich dann noch die Sperrklinke und die Bandbremse eingebaut. Die Sperrklinke ist einfach aus Stahlresten zusammen gebaut worden. Für die Bandbremse habe ich zunächst eine 4mm Welle mit zwei Lagern an der Pufferbohle von vorne befestigt. Ein Band aus 0.6mm Messingblech wurde unten auf der Pufferbohle befestigt und läuft von hinten kommend einmal um die Kupplungsglocke. Über einen kleinen Hebel ist das Ende an der Welle befestigt. Am Bedienstand wurde dann noch ein Bremshebel auf der Welle befestigt.

Damit ist die Seilwinde fertig und kann im Einsatz getestet werden. Natürlich gibt es davon ein Filmchen bei YouTube ;-)

http://www.youtube.com/watch?v=wVgPQraFoSk