Kleinkram

Natürlich benötigt eine Lokomotive auch Typenschilder. Diese habe ich mir von einem bekannten Modellbahner aus Messingblech ätzen lassen.

Hier sind die ausgeschnittenen Schilder für die Lok zu sehen. Jedes Schild habe ich 4-facher Ausführung erhalten so dass ich noch Reserve habe falls eines bei der Bearbeitung kaputt gehen würde. Die mittlere Platte wird später noch die Loknummer '1' erhalten und an der Rauchkammertür montiert. Die anderen werden seitlich an der Rauchkammer angeschraubt und tragen Seriennummer und Baujahr (Keine Übereinstimmung mit einer realen Lokomotive!)

Die Typenschilder wurden schon mal schwarz lackiert und mit einem Schleifschwamm die erhabene Schrift wieder poliert. Das Ergebnis sieht einfach super aus wie ich finde. Vor der Montage müssen noch 2 Löcher gebohrt werden und ich werde die Schrift mit Klarlack gegen Anlaufen versiegeln.

Die Teile wurden übrigens passend zur Kesselrundung vorgebogen.

Für die Shay habe ich mir nun doch eine 3-Ton-Pfeife von Accucraft gegönnt, da Mehrton-Pfeifen in den USA üblich sind und diese einfach einen schöneren Klang haben. Um diese montieren zu können brauchte ich jedoch einen passenden Haltewinkel. Da das Anschlussgewinde M8x0,75 hat konnte ich einfach einen passenden Winkel aus Stahl anfertigen in den die Pfeife eingeschraubt wird.

Die Pfeife wurde dann an der Vorderwand des Führerhauses montiert und wartet nun auf den Anschluss der Dampfleitung, der wohl erst nach dem Kesselbau erfolgen wird.

Damit es das Personal einfacher hat auf ihrem Weg ins Führerhaus wurden neben dem Aufstieg noch Handgriffe angebracht. Hierzu hatte ich mir von Papa Flansche aus Messingblech fräsen lassen. Die Griffstangen wurden aus 4mm Rundstahl im Schraubstock gebogen.

Zum Hartlöten wurden alle Teile auf einem Ytong-Stein ausgerichtet und fixiert. So war das Löten kein Problem.

Fertig lackiert wurden die Stangen dann an Führerhaus und Tender angebracht. Befestigt wurden sie mit 2mm Schrauben. Da der Tender weiter innen liegt als die Führerhauswand sind hier die längeren Griffe montiert.

Für die nächsten Kleinteile habe ich folgendes Material zusammen gesucht. Rundstäbe aus Messing und Stahl, Messing-Sechskant, Messingkugeln und einige Verschraubungen und Fittinge aus der Sammelkiste.

Zunächst wurden die 15mm Kugeln durchbohrt. Da es sich um Kugelmuttern handelt habe ich die Bohrung im rechten Winkel zum M5-Sackloch durchgeführt. Gegenüber dem Sackloch wurde noch ein M3-Gewinde platziert.

Aus dem 8er Sechskantmessing entstanden diese 8 Nippel welche in die 6er Bohrung der Kugeln eingepresst werden konnte. Anschließend wurden diese noch verlötet (Silberlot).

Auf der Drehbank wurden dann die so entstandenen Teile wieder längs durchbohrt. Diesmal mit 4mm und die Bohrung wurde zum Abschluss gerieben.

Somit Reihen sich nun diese 4 Bauteile auf der Stahlstange auf. Richtig - es handelt sich um Ventilkörper. Allerdings nur um Attrappen. Die eigentlichen Kesselspeiseköpfe werde ich später im Führerhaus unterbringen. Somit kann ich die außenliegenden Speiseleitungen in ihrer typischen Form modellhafter nachbauen.

Zwei dieser Ventile stellen die Rückschlagventile in der Speiseleitung dar. Diese wurden einfach mit einem Deckel aus 10er Sechskantmessing verschlossen. Diese Deckel wurden in die schon vorhandene M5-Bohrung eingeschraubt.

Die beiden anderen Rohlinge wurden zu Absperrventilen ergänzt. Diese dieses sind notwendig, damit man auch unter Dampf die Rückschlagventile öffnen und reinigen kann falls dies notwendig ist.

Aus einem Lötwinkel und weiteren Sechskant-Werkstücken entstanden so nun die beiden Speiseköpfe. Die Ventile sind von unten mit M3-Schrauben auf der Stange fixiert. Zum Anschluss der Speiseleitung wurde eine einfache Rohrverschraubung am Ende angelötet.

Anschließend wurden die Speiseköpfe am Kessel montiert und das letzte Stücke "Rohrleitung" aus 4er Rundstahl gebogen und eingepasst. Auch diese Bauteile geben der ganzen Lok schon wieder ein ganz neues Bild.

Es fehlen übrigens noch die Handräder der Absperrventile (bestellt) und etwas Farbe.

Da ich eine erste Lieferung von Armaturen bestellt habe wurden im Führerhaus das Manometer und der Wasserstand provisorisch am Kessel montiert. Sieht doch gleich viel wohnlicher aus...

Auf dem Tender wurden noch die beiden Wasserventil-Spindeln ergänzt. Die Kurbeln wurden aus Kugelmuttern und Rundmessing hergestellt. Die Sockel sind aus Messing und Unterlegscheiben entstanden. Die Spindeln werden später verlängert und an 2 Ventile angeschlossen.

Das Ventil auf der Lokführerseite wird das Bypassventil der Fahrpumpe werden und das auf der Heizerseite das Wasser-Anstellventil für den Injektor.