Das Führerhaus

Nach langer Planung habe ich nun mit dem Führerhaus begonnen. Entschieden habe ich mich für das Standard Cab wie es auf den meisten Shays anzutreffen war.

Zunächst habe ich aus einer 10mm Sperrholzplatte die Front des Führerhauses zugeschnitten. Mit den Ausschnitten für den Kessel und die Dampfmaschine blieb hier nicht viel übrig. Da ich die Lok schmaler baue als sie eigentlich aus 30" Spur wäre wird es rechts mit dem Fenster ziemlich eng. Aber es passt gerade noch so.

Für die Seitenwände kam zunächst 6mm Sperrholz zum Einsatz. Deutlich zu erkennen ist auch hier der Ausschnitt für die Dampfmaschine auf der Lokführerseite. An Holz habe ich das verwendet was ich noch in der Werkstatt gefunden habe.

Die drei Teile wurden dann verleimt und mit Spaxschrauben fixiert. Eine erste Stellprobe auf der Shay zeigt ob alles passt. An die Seitenwände habe ich auch gleich 2 Messingwinkel angeschraubt für die spätere Befestigung auf der Bodenplatte.

Nun ging's an das Applizieren der Balken und Bretter. Hierzu habe ich mir auf der Kreissäge passende Leisten aus Fichtenholz geschnitten, welche mit Leim und Nägeln auf die Seitenwände aufgebracht wurden. Diese verdecken auch die Spaxschrauben der Unterkonstruktion.

Hier ist die bereits fertige Lokführerseite zu sehen. Nach dem die beiden Seitenwände bis auf die obere Abschlussleiste fertig waren habe ich noch die hintere Dachstrebe eingesetzt und diese mit einer Längsleiste gegen Verdrehen gesichert.

Auf der Vorderseite habe ich zunächst die Fensterrahmen aufgesetzt. Die 10mm breiten Leisten stehen nach innen 5mm über, so dass später eine Scheibe von innen dagegen gesetzt werden kann.

Für die restliche Verkleidung der Vorderseite kam Sperrholz in 2 und 1mm Stärke zum Einsatz. In die Deckplatten habe ich noch Bretterfugen graviert und mit einem Bleistiftstrich dunkel hinterlegt, damit sie nach dem Auftrag der Holzbeize etwas hervorstechen.

Ähnliche Elemente werden auch noch in die Fächer unterhalb der Seitenfenster eingesetzt. Diese werden jedoch in einer anderen Farbe gebeizt und folgen daher später.

Hier ein Blick mit Fensterbänken und den Einlagen für die Kassetten. Das Führerhaus wurde mittlerweile passend zur Forney gebeizt und später innen grün gestrichen.

Da ich das Dach nicht abnehmbar machen möchte warte ich mit der Montage bis das Führerhaus eingerichtet ist, da man so an alles besser heran kommt.

Mittlerweile wurde das Führerhaus innen in "Avocado"-grün gestrichen dass dem Maschinen-grün der Amerikanischen Führerstände schon ganz nahe kommt. Das Dach wurde aus einer 4mm Sperrholzplatte zugeschnitten und mit Holzleim und Spax-Schrauben auf dem Führerhaus befestigt. Damit es sich leichter biegen lässt wurde die Unterseite im Abstand von 30mm eingeritzt.

Auf diesem Bild sind auch schon die Streifen aus doppelseitigem Klebeband zu sehen mit denen die Dachhaut aufgeklebt wird.

Diese Dachhaut schneide ich aus einer einfachen Leinen-Überdecke von IKEA. Das Material ergibt nach dem Streichen eine sehr gute Optik für solch ein Dach. Nach dem Aufkleben wird der Stoff entlang der Kanten mit einem Skalpell abgeschnitten.

Die seitlichen Regenrinnen entstanden aus 5x5mm Holzleisten, die einfach aufnagelt wurden. Sie leiten das Wasser vom Dach nach hinten ab, so dass es nicht an den Fenstern herunter läuft.

Die Lüftungsluke auf dem Dach entstand aus verschiedenen Sperrholzresten und die Luke wurde mit einem Scharnier befestigt. Durch diese Luke wird man später einen guten Blick auf das Manometer haben.

Anschließend wurde das Dach passend zum Rest farblich gestrichen. Innen wurde es grün passend zum Innenraum, die Überstände außen wurden zur Seitenwand gebeizt und das Dach selbst schwarz gestrichen.

Am Führerhaus sind mittlerweile auch die Namensschilder 'Amy' montiert worden. Auch das Blech für die Abdeckung der Zylinder ist bereits vorgefertigt.

Für das Abdeckblech habe ich im Schraubstock aus 0.6mm MS-Blech zwei Winkel gebogen Das Abdeckblech selbst besteht aus 1mm Blech und wurde ebenfalls im Schraubstock um ein 40er Rundstahl gebogen.

Die Winkel wurden mittels Kupfernieten an der Abdeckung befestigt und das ganze Bauteil kann nun mit den Holzteilen verschraubt werden. Mittlerweile haben die Frontfenster auch ihre Fensterscheiben aus Acrylglas erhalten.

Hier das ganze noch mal in Farbe frisch nach dem Lackieren. Ich habe auch den Dummy-Kardanwellenträger mal komplett schwarz lackiert damit er nicht mehr so ins Auge sticht.

Nach dem Bau der Dampfmaschine hat sich bei den ersten Stellproben gezeigt, daß der Ausschnitt nicht so gut gepaßt hat wie ich mir das vorgestellt hatte. Deswegen wurde er nachträglich wie hier zu sehen angepaßt.